Malerei


Seit März 2025 arbeite ich im Malerischen zunehmend an dem Motiv, das ich "Landschaft" nennen könnte. In 2023 suchte ich für die erscheinenden Bildnisse "offenere"(Bild-)Räume. Diese entwickelten sich als ruhige, tragende Flächen, die ich nun bildnisfrei in einigen Reihen und Bild-Gruppen weiter führe. --- Im Grunde könnten es Himmel und Erde sein, oder auch "gestapelte" Horizonte; passend zu Himmelfahrt...

Die letzten beiden Abbildungen stammen aus der besagten Arbeit von 2023; die drittletzte Abbildung zeigt sechs von vierzig Tafeln aus etwa 2006-2010... 


Ein zentrales malerisches Thema ist seit gut 25 Jahren die Frage nach dem "Blick", dem "Angeschaut-Werden", dem "Bildnis": dem Antlitz.         "Wer bist DU?" Diese Frage stellt sich dann im Malen immer und immer wieder frisch, und sie will neu beantwortet werden. Dabei entsteht eine Art Dialog, der in dem Wandel des Malprozesses fortbesteht und sich ebenfalls entwickelt.

 

Ich arbeite unter unterschiedlichsten Fragestellungen oder "Gesichtspunkten" in Studienreihen, (die mal 5, oder auch 50 Blätter umfassen können). Diese arbeite ich in kurzen Zeiträumen "parallel" durch. Diese Studien dienen mir dann wieder als Vertiefungsarbeiten für Einzelbilder. So sind über die Jahre spannende Zyklen entstanden, die ich auch zu Betrachtungen in Seminaren nutze.

Ich gehe in den Studien sehr dynamisch und offen mit den Bildnissen um, aber immer in der Art der Befragung. Ich lasse viel zu, auch was sich scheinbar gegenläufig in die Arbeit "drängt".

ANNÄHERN und ERSCHEINEN --- Hand in Hand.

 

 "Verbleib" oder auch "VorGänge" nenne ich ein anderes Malmotiv, das sich mir an Seinsfragen entfacht; z.B. "Geburt und Tod", oder "Sterben - und danach". Oft führt dies zu Bildfindungen bis in den gestalthaften, wesenhaften Bereich. Es sind Bilder wie Abtastungen, wie ein Gewahrwerden.

Auch hier: gestalterisch Weite zulassen und im Malprozess lange Beweglichkeit wahren ...

 

Ganz unten finden sich freie Studien zu Caspar Wolf, ein Maler des 18. Jahrhunderts, der mich sehr fasziniert...


ANNÄHERN - ERSCHEINEN          Seit etwa 1998 arbeite ich an dem Thema „Blick, Angeschaut-Werden, Bildnis“. Der Impuls dazu stammt aus Arbeitstreffen von Priestern und Künstlern, die sich in loser Folge an verschiedenen Orten zum Austausch trafen.          Ich hatte aus diesen Treffen für mich beschlossen, dass das Thema „der Blick im Altarbild“ und manchen Nebenthemen dazu mein Forschungsgebiet sein könne. Ich hatte die Vorstellung, dass dies m/ein Beitrag sein könne, mit der Zeit dem großen Thema „Altarbild“ innerhalb der Christengemeinschaft eine Art von Entwicklung oder bestenfalls ein Impuls geben zu können.         (Im praktischen Tun arbeitete ich nicht auf das zielgerichtete Malen eines Altarbildes hin. Ziel war und ist es, Erfahrungen zu bekommen, Grundlagen-Erlebnisse zu haben, anhand derer sich neue Fragefelder auftun. Dieser Entwicklungs-Prozess lebt.)         Nach gut 20 Jahren dieses Tuns bekam ich allmählich den Eindruck, dass sich eine gewisse Grundlage, eine Art Substanz gebildet hatte an Erfahrungen, an Beurteilungsvermögen, an Transparenz im Tun, evtl. auch eine Erweiterung von Wahrnehmungsmöglicgkeit. Im März 2022 fasste ich den Entschluss, diese Reifung in eine Textform einer Karte zu formulieren und mich damit mitzuteilen; gewissermaßen als Zwischenergebnis meiner Forschungsarbeit. ANNÄHERN und ERSCHEINEN sind die zentralen Begriffe und Extrakte dieses Suchen. Diese Karte sandte ich allen aktiven Priestern der Christengemeinschaft in Deutschland zu. ---          Nun, nach drei Jahren ist die äußere Wirkung der Karte aufgebraucht. Ich sehe, dass innerhalb dieses Zeitraumes nur eine Priesterin aktiv auf diese Karte reagierte. Ich sehe, dass es praktisch kein Interesse an diesem "Forschen" gibt. Ich sehe auch, dass es an mich keinen Auftrag zu diesem Forschungsgebiet gab. Und ich sehe nun, dass ich ganz aus meinen eigenen Impulsen heraus zu diesem Thema eine offenere künstlerische Haltung und Arbeit entwickeln darf.         In diesem Prozess innerer Entwicklung und äußerem künstlerischem Tun stehe ich zur Zeit.                ANNÄHERN - ERSCHEINEN. 16.04.2025


Beispiele einiger weniger Bildnisse alle vor 2023 und immer nur Ausschnitte/Details

Bildnis

Blick aus einem Bild zu Karsamstag

Bildnis vor/auf Schwarz

Bildnis

Studienreihe: "Crossover", etwa 30 Blätter



... ein paar Bilder aus einer Reihe zum Thema "Verbleib" - Format: 24x24cm

aus "Verbleib" ganzes Bild
aus "Verbleib" ganzes Bild
aus "Verbleib", ganzes Bild
aus "Verbleib", ganzes Bild

aus "Verbleib" - Detail
aus "Verbleib" - Detail
aus "Verbleib" - Detail
aus "Verbleib" - Detail


... weitere Ausschnitte aus Bildern zu "Verbleib" und "Vorgänge" - Format: bis etwa 80x60cm



aus einem Bild zu Karsamstag
aus einem Bild zu Karsamstag
aus einem Bild zur Passionszeit
aus einem Bild zur Passionszeit

.. weitere Bildausschnitte zu "Vorgänge"

    







2005 ... einige Ausschnitte aus den "gekerbten Bildnissen"; ein Einblick in die Weiten mit spannenden Erfahrungen ...



... und noch Ausschnitte aus einer Reihe zu Caspar Wolf und andere Ausschnitte




Jürgen Grieger-Lempelius  -  Georg-Elser-Straße 3d  -  D-79100 Freiburg

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