... alle Abbildungen sind älter als 2023 ...
Ein zentrales malerisches Thema ist seit gut 25 Jahren die Frage nach dem "Blick", dem "Angeschaut-Werden", dem "Bildnis": dem Antlitz. "Wer
bist DU?" Diese Frage stellt sich dann im Malen immer und immer wieder frisch, und sie will neu beantwortet werden. Dabei entsteht eine Art Dialog, der in dem Wandel des Malprozesses
fortbesteht und sich ebenfalls entwickelt.
Ich arbeite unter unterschiedlichsten Fragestellungen oder "Gesichtspunkten" in Studienreihen, (die mal 5, oder auch 50 Blätter umfassen
können). Diese arbeite ich in kurzen Zeiträumen "parallel" durch. Diese Studien dienen mir dann wieder als Vertiefungsarbeiten für Einzelbilder. So sind über die Jahre spannende Zyklen
entstanden, die ich auch zu Betrachtungen in Seminaren nutze.
Ich gehe in den Studien sehr dynamisch und offen mit den Bildnissen um, aber immer in der Art der Befragung. Ich lasse viel zu, auch was sich scheinbar gegenläufig in die Arbeit "drängt".
ANNÄHERN und ERSCHEINEN --- Hand in Hand.
"Verbleib" oder auch "VorGänge" nenne ich ein anderes Malmotiv, das sich mir an Seinsfragen entfacht; z.B. "Geburt und Tod", oder "Sterben - und danach". Oft führt dies zu Bildfindungen bis in den gestalthaften, wesenhaften Bereich. Es sind Bilder wie Abtastungen, wie ein Gewahrwerden.
Auch hier: gestalterisch Weite zulassen und im Malprozess lange Beweglichkeit wahren ...
Ganz unten finden sich freie Studien zu Caspar Wolf, ein Maler des 18. Jahrhunderts, der mich sehr fasziniert...
ANNÄHERN - ERSCHEINEN Seit etwa 1998 arbeite ich an dem Thema „Blick, Angeschaut-Werden, Bildnis“. Der Impuls dazu stammt aus Arbeitstreffen von Priestern und Künstlern, die sich in loser Folge an verschiedenen Orten zum Austausch trafen. Ich hatte aus diesen Treffen für mich beschlossen, dass das Thema „der Blick im Altarbild“ und manchen Nebenthemen dazu mein Forschungsgebiet sein könne. Ich hatte die Vorstellung, dass dies m/ein Beitrag sein könne, dem großen Thema „Altarbild“ innerhalb der Christengemeinschaft eine Art von Entwicklung geben zu können; einen Impuls, der dem „Karren Altarbild“ möglicherweise einen Schub geben könnte. (Im praktischen Tun fokussierte ich aber dieses Thema gar nicht alleine auf das Altarbild hin. Ziel war und ist Erfahrungen zu bekommen und Erlebnisse zu haben, anhand derer sich neue Fragefelder auftun. Dieser Prozess ist im Gange.) Nach gut 20 Jahren dieses Tuns bekam ich allmählich den Eindruck, dass sich eine gewisse Grundlage, eine Art Substanz gebildet hatte an Erfahrungen, an Beurteilungsvermögen, an Transparenz. Im März 2022 fasste ich den Entschluss, diese Reifung in eine Textform einer Karte zu formulieren und mich damit mitzuteilen; gewissermaßen als Zwischenergebnis meiner Forschungsarbeit. ANNÄHERN und ERSCHEINEN sind die zentralen Begriffe und Extrakte dieses Suchen. Diese Karte sandte ich allen aktiven Priestern der Christengemeinschaft in Deutschland zu. Nun, nach drei Jahren ist die äußere Wirkung der Karte aufgebraucht. Ich sehe, dass innerhalb dieses Zeitraumes gerade eine Priesterin aktiv auf diese Karte reagierte. Ich sehe, dass es praktisch kein Interesse an diesem "Forschen" gibt. Ich sehe auch, dass es an mich keinen Auftrag zu diesem Forschungsgebiet gab. Und ich sehe nun, dass ich ganz aus meinen eigenen Impulsen heraus zu diesem Thema eine offenere künstlerische Haltung und Arbeit entwickeln darf. In diesem Prozess innerer Entwicklung und äußerem künstlerischem Tun stehe ich zur Zeit. ANNÄHERN - ERSCHEINEN. 16.04.2025
Beispiele einiger weniger Bildnisse alle vor 2023 und immer nur Ausschnitte/Details
Bildnis
Blick aus einem Bild zu Karsamstag
Bildnis vor/auf Schwarz
Bildnis
Studienreihe: "Crossover", etwa 30 Blätter
... ein paar Bilder aus einer Reihe zum Thema "Verbleib" - Format: 24x24cm
... weitere Ausschnitte aus Bildern zu "Verbleib" und "Vorgänge" - Format: bis etwa 80x60cm
2005 ... einige Ausschnitte aus den "gekerbten Bildnissen"; ein Einblick in die Weiten mit spannenden Erfahrungen ...
... und noch Ausschnitte aus einer Reihe zu Caspar Wolf und andere Ausschnitte